Eine weitere Sportveranstaltung fällt der Corona-Pandemie zum Opfer: Aufgrund der zunehmenden Zahl an Neuerkrankungen haben der Regattaausschuss Celle und der Landesruderverband Niedersachsen (LRVN) entschieden, die für den 3./4. Oktober geplanten Sprint-Landesmeisterschaften auf der Aller abzusagen. „Uns ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, aber im Sinne der Gesundheit der Teilnehmer wie auch unserer Helfer hielten wir es zum jetzigen Zeitpunkt nicht für ratsam, die Vorbereitungen weiter voranzutreiben“, so Regattaleiter Ralf Leineweber. „Selbst bei einer Veranstaltung ohne Besucher, wie wir sie zuletzt noch in Erwägung gezogen haben, wäre es trotz unseres aufwändigen Hygienekonzeptes vermutlich schwierig gewesen, sicherzustellen, dass keine Ansteckungsgefahr für die Beteiligten besteht.“
Die im Regattaausschuss zusammengeschlossenen Vereine RC Ernestinum-Hölty, Hermann Billung und Celler Ruderverein hatten im Juli ein Hygienekonzept erarbeitet, das vom Landkreis sowie vom Niedersächsischen Sozialministerium genehmigt worden war. Es sah im Kern vor, dass auf der Ziegeninsel keine Bootsanhänger abgestellt werden, um mehr Platz für Teilnehmer und Besucher zu schaffen. „Von diesem Konzept sind wir weiterhin überzeugt, möchten aber auch niemanden einem Risiko aussetzen“, so Leineweber. „Wenn wir sehen, wie sich die Infektionszahlen seit Schuljahresbeginn unter den Jugendlichen, die die Hauptklientel unserer Regatta sind, entwickeln, wäre es verantwortungslos, darauf nicht zu reagieren.“
Der LRVN-Vorsitzende Reinhard Krüger sagte: „So schade es für die Aktiven ist, die in diesem Corona-Jahr zumindest einmal die Chance gehabt hätten, ihre Kräfte in einem Wettkampf zu messen, so nachvollziehbar sind die vom Ausrichter geäußerten Sorgen. Wir sind überzeugt, dass die Celler Rudervereine mit ihrer Erfahrung eine würdige Landesmeisterschaft durchgeführt hätten, letztlich aber hat die Gesundheit aller Beteiligten oberste Priorität.“ Und es sei im Sinne aller, eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt zu treffen und nicht erst kurz vor der Veranstaltung, so Krüger.